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Johannesburg (dpa) - Affenpocken-Infektionen beim Menschen kommen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon seit Jahrzehnten in einigen Ländern Afrikas vor. In den vergangenen Jahren sei das Virus dort mehrfach aufgetreten, berichtete nun die Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). «Während der (Corona-)Pandemie hatten wir mehrere Ausbrüche von Affenpocken-Infektionen», sagte am Donnerstag Ahmed Ogwell, der amtierende Leiter der Africa CDC. Sie hätten jedoch während der Corona-Pandemie kaum für Aufsehen gesorgt und seien zudem unter Kontrolle. Betroffen waren demnach vor allem Nigeria, Kamerun, die Demokratische Republik Kongo sowie die Zentralafrikanische Republik.

«In Afrika trat es vor allem bei Gemeinden auf, die an den Rändern von Waldgegenden existieren», sagte Ogwell. Da die Fälle relativ schnell unter Kontrolle gewesen seien, hätten sie international kaum für Aufsehen gesorgt. Besorgniserregend sei nun aber die Frage, wie sich die Krankheit von diesen entlegenen Regionen verbreiten konnte. Die afrikanische Gesundheitsorganisation stehe in Kontakt mit ihren europäischen Partnern und habe Unterstützung angeboten.

Die Virus-Erkrankung ruft meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt. Fachleute vermuten, dass der Erreger der Affenpocken in Nagetieren zirkuliert, Affen gelten als sogenannte Fehlwirte.

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20220519T143824bdt0426
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