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Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will die Anpassung Deutschlands an den Klimawandel gezielter vorantreiben und dabei auch soziale Einrichtungen stärker in den Blick nehmen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin einen Fortschrittsbericht zur sogenannten Anpassungsstrategie, die es schon seit 2008 gibt. Dabei geht es etwa um den Schutz vor Hoch- und Niedrigwasser oder die Vorbereitung der Landwirtschaft, Wirtschaft und Infrastruktur auf mehr Dürren und extreme Regenfälle. Auch Gesundheitsgefahren, etwa durch Hitzewellen, gehören dazu. Unter anderem soll die Finanzierung der Klimaanpassung über eine neue Datensammlung eine bessere Grundlage bekommen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte: «Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen.» Das spürten vor allem jene Kommunen, die im Sommer mit Hitze und Wasserknappheit zu kämpfen hätten. «Damit uns der Umgang mit den Folgen des Klimawandels in Zukunft besser gelingt, brauchen wir gute Planung und Vorsorge mit Weitsicht», mahnte die SPD-Politikerin. «Dafür wollen wir eine belastbare bundesweite Datenbasis schaffen und die Finanzierung der Klimaanpassung in Deutschland strategisch ausrichten.»

Oft fehlten Alten- und Pflegeheimen, Kindertagesstätten oder Krankenhäusern die Mittel, um ausreichend vorzusorgen, erklärte Schulze. Daher starte noch im Oktober erstmals ein Förderprogramm für die Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen, zu dem auch individuelle Beratungen gehörten.

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