Ort/Quelle
Berlin (dpa)
Datum
Text

Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat in der Klimaschutzpolitik Versäumnisse eingeräumt. Der CDU-Politiker dringt darauf, in den kommenden Monaten den Weg zur Klimaneutralität «unumkehrbar» zu machen. Der Kohleausstieg, der Green Deal der EU und der neue CO2-Preis zeigten, «dass die Bundesregierung den Klimaschutz ernst nimmt und ihn zum Erfolg führen will», sagte Altmaier der Deutschen Presse-Agentur. «Ich gebe allerdings zu, dass wir in den letzten Jahren auch Fehler gemacht und zu spät gehandelt haben.» Man habe «enormen» Nachholbedarf. «In den nächsten Monaten müssen wir dafür sorgen, dass der Weg zur einer CO2-Neutralität unumkehrbar wird.»

Die EU will bis 2050 klimaneutral werden - also unterm Strich keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Altmaier hat dabei insbesondere die Stahlproduktion «als Paradebeispiel einer energieintensiven Industrie» im Blick. Man wisse, wie Stahl klimaneutral produziert werde, sagte er. Dieser Stahl sei aber auf absehbare Zeit teurer als Stahl, der mit Kokskohle produziert werde - daher müsse man dafür sorgen, dass die Produktion wettbewerbsfähig bleibe. «Dafür ist gemeinsames Handeln von Unternehmen und Staat notwendig», betonte Altmaier. «Wir sollen möglichst bis zur Bundestagswahl Grundsatzentscheidungen in Europa dazu treffen.»

Schlagworte
ID
20200805T043512bdt0048
Alle Tags
Klima
Industrie
EU
Deutschland
Europa