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Forscher: Mehr als 20 Millionen Corona-Infektionen in den USA

Washington (dpa) - Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mehr als 20 Millionen Infektionen mit dem Virus nachgewiesen worden. Das entspricht rund einem Viertel aller weltweit verzeichneten Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. In keinem anderen Land der Welt gibt es in absoluten Zahlen so viele bestätigte Infektionen wie in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern.

Italiens Skigebiete dürfen ab 18. Januar wieder loslegen

Rom (dpa) - Italiens Wintersportgebiete dürfen nach einer langen Corona-Sperre die Ski-Lifte am 18. Januar wieder für Freizeitsportler öffnen. Eine entsprechende Anordnung gab Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom heraus. Ursprünglich war der Neustart der Wintersportsaison schon nach der ersten Januarwoche vorgesehen gewesen. Viele betroffene Regionen und Provinzen hatten jedoch um eine Verschiebung gebeten. Sie bräuchten mehr Zeit, um die Gesundheitsregeln in Pandemiezeiten anzupassen. Die Regierung in Rom hatte den Saisonstart wegen der zweiten Corona-Welle 2020 gestoppt.

Ausgangssperre in stark betroffenen Gebieten in Frankreich vorgezogen

Paris (dpa) - In besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Gebieten in Frankreich ist die nächtliche Ausgangssperre vorgezogen worden. Seit Samstag dürfen Menschen in 15 französischen Départements das Haus schon ab 18.00 Uhr nur noch mit triftigem Grund verlassen. Die meisten dieser Gebiete liegen im Nordosten des Landes, teils in Grenznähe zu Deutschland, Belgien und der Schweiz. Die neue Vorgabe trifft etwa 6 Millionen der 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Frankreichs. Das Land ist derzeit noch weit von der Zielgröße von weniger als 5000 Neuinfektionen täglich entfernt. Regierungssprecher Gabriel Attal sagte am Freitag, dass Kinos, Theater und Museen nicht wie ursprünglich vorgesehen am 7. Januar werden öffnen können.

Simbabwe geht mit Ausgangssperre in Corona-Lockdown

Harare (dpa) - Simbabwe geht aufgrund steigender Corona-Fallzahlen in einen Lockdown mit einer strengen Ausgangssperre. Das hat Vizepräsident Constantino Chiwenga am Samstag angekündigt. In den nächsten 30 Tagen dürfen die Menschen dort zwischen 18.00 und 6.00 Uhr (Ortszeit) das Haus nicht verlassen. Bei Versammlungen sind nicht mehr als 30 Teilnehmer erlaubt. Unter anderem müssen Restaurants, Bars und Sporthallen schließen. Zuletzt wurden in dem afrikanischen Land nach Chiwengas Angaben 1342 Neuinfektionen in einer Woche gezählt. Das Gesundheitssystem ist damit bereits in Schwierigkeiten.

Nach Lkw-Chaos in Kent: Britische Regierung erhöht Testkapazitäten

London (dpa) - Die Regierung in London hat die Kapazitäten erhöht, um Lkw-Fahrer vor der Fahrt über den Ärmelkanal oder durch den Eurotunnel auf das Coronavirus zu testen. Allein am Wochenende würden 20 neue Standorte im ganzen Land den Betrieb aufnehmen, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Samstag mit. Weitere sollten folgen. Es sei von höchster Bedeutung, dass die Fahrer getestet würden, bevor sie die Reise in die an der Meeresenge gelegene südostenglische Grafschaft Kent antreten. Vor Weihnachten war es dort zu langen Staus gekommen, nachdem Frankreich seine Grenze vorübergehend komplett geschlossen hatte. Anlass war die Ausbreitung einer neuen, womöglich ansteckenderen Variante des Coronavirus. Seitdem dürfen Lkw-Fahrer nur mit einem negativen Corona-Test nach Frankreich einreisen.

Kritik an Ausstieg Großbritanniens aus Erasmus-Austauschprogramm

Berlin (dpa) - Der Leiter des Großbritannien-Zentrums an der Berliner Humboldt-Universität, Gerhard Dannemann, hat die Entscheidung Londons kritisiert, künftig nicht mehr am europäischen Studentenaustauschprogramm Erasmus teilzunehmen. Alle Seiten hätten von dem Programm zur Förderung von Auslandsaufenthalten an Universitäten stark profitiert, sagte Dannemann am Samstag im Deutschlandfunk. Die Zukunftsfähigkeit der Europäischen Union und Großbritanniens hänge auch von Erasmus ab.

Selbstmordattentäter reißt mindestens fünf Menschen mit in den Tod

Mogadischu (dpa) - Im Südosten Somalias hat ein Selbstmordattentäter mindestens fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Bei dem Angriff am Samstag, der auf türkische Staatsangehörige abgezielt habe, seien ein Zivilist und zwei somalische Sicherheitskräfte umgekommen, teilte die Polizei mit. Zudem seien zwei Türken bei dem Anschlag getötet worden, twitterte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Drei weitere seien unter den 14 Verletzten, die in einem Krankenhaus in Mogadischu behandelt würden. Von der somalischen Regierung gab es dafür zunächst keine Bestätigung. Die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab reklamierte den Angriff für sich und erklärte, der Angriff habe sich gegen türkische Bürger gerichtet. Die Türkei unterstützt die somalische Armee bei der Ausbildung und Ausrüstung.

Tote bei Angriff im Jemen - Granate schlägt neben Hochzeitssaal ein

Sanaa (dpa) - Bei einem Granatenangriff auf die jemenitische Küstenstadt Hudaida sind mehrere Zivilisten getötet worden. Augenzeugen berichteten am späten Freitagabend von drei Toten. Die Granate sei während einer Feier neben einem Hochzeitssaal eingeschlagen und habe Passanten auf der Straße getroffen. Jemens Armee meldete, sieben Menschen seien ums Leben gekommen, darunter fünf Frauen. Zudem gebe es sieben Verletzte. Die international anerkannte Regierung des Jemens und die Huthi-Rebellen machten sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.

Türkei: Mehr als 250 Festnahmen wegen Terrorvorwürfen

Istanbul (dpa) - Wegen mutmaßlicher Verbindungen zu terroristischen Organisationen haben türkische Behörden 267 Verdächtige bei Razzien in 33 Städten und Provinzen festgenommen. 161 von ihnen seien ausländische Staatsangehörige, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Die Polizei gehe davon aus, dass die mutmaßlichen religiösen Extremisten Anschläge in der Silvesternacht planten. Die Verdächtigen seien bei Razzien zwischen dem 20. und 31. Dezember festgenommen worden, schrieb Anadolu unter Berufung auf eine Mitteilung des Innenministeriums. Weitere 69 ausländische Staatsangehörige wurden in einem separaten Fall von der türkischen Einwanderungsbehörde wegen mutmaßlicher «Verbindungen zu Konfliktgebieten» festgehalten, hieß es in dem Bericht weiter.

Kasachstan schafft Todesstrafe ab

Nur-Sultan (dpa) - Die zentralasiatische Republik Kasachstan hat die Todesstrafe abgeschafft. Präsident Kassym-Schomart Tokajew unterzeichnete nach einer Mitteilung vom Samstag ein entsprechendes Gesetz. Kasachstan, das im Norden an Russland grenzt, war im vergangenen Jahr dem UN-Pakt über bürgerliche und politische Rechte beigetreten, der Hinrichtungen nur noch in Kriegszeiten bei «besonders schweren Verbrechen militärischer Art» erlaubt. Todesurteile konnten in der ölreichen Ex-Sowjetrepublik in den vergangenen Jahren zwar verhängt werden, ihre Vollstreckung war aber seit 2003 ausgesetzt.

Verkauf von Einwegplastik in Mexiko-Stadt verboten

Mexiko-Stadt (dpa) - In Mexiko-Stadt ist am Neujahrstag ein Kaufverbot für Einwegplastik in Kraft getreten. Mit Beginn des Jahres 2021 dürfen dort bestimmte Plastikgegenstände nicht mehr verkauft werden, die für einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Nach Angaben des Umweltministeriums der mexikanischen Hauptstadt vom Freitag gehören dazu etwa Teller, Becher, Besteck, Trinkhalme, Behälter für Essen zum Mitnehmen und auch Luftballons. Seit einem Jahr gilt in Mexiko-Stadt bereits ein Verbot von Einwegplastiktüten.

Serie gewaltsamer Proteste nach Unfalltod von 16-jährigem Siedler

Jerusalem (dpa) - Seit dem Tod eines 16-jährigen Siedlers kommt es in Israel immer wieder zu gewaltsamen Protesten. Auch am Samstagabend demonstrierten rund Tausend rechtsorientierte Israelis in Jerusalem in der Nähe einer Einrichtung für polizeiinterne Untersuchungen. Sie forderten eine offizielle Untersuchung des Vorfalls. Der Jugendliche war im vergangenen Monat bei einem Autounfall im besetzten Westjordanland umgekommen. Polizisten hatten das Fahrzeug verfolgt, in dem er mit anderen Siedlern unterwegs war. Sie werden verdächtigt, vorher Steine auf Palästinenser geworfen zu haben. Von Seiten der Siedler gab es Vorwürfe, die Polizei habe das Auto gerammt und so den tödlichen Unfall verursacht.

Pedro Pierluisi tritt Amt als Gouverneur Puerto Ricos an

San Juan (dpa) - Pedro Pierluisi ist neuer Gouverneur Puerto Ricos. Der 61-Jährige wurde am Samstag in einer Zeremonie vor dem Kapitol in der Hauptstadt San Juan für eine vierjährige Amtszeit als Regierungschef des karibischen US-Außengebiets vereidigt. Pierluisi hatte sich bei der Wahl am 3. November, parallel zur US-Präsidentenwahl, mit knapp 33 Prozent der Stimmen gegen fünf andere Kandidaten durchgesetzt. Seine Neuen Progressive Partei die PNP dafür ein, dass Puerto Rico der 51. Bundesstaat der USA wird. Bei der US-Wahl im November unterstützte Pierluisi den künftigen Präsidenten Joe Biden von den Demokraten. Als assoziierter Freistaat gehört Puerto Rico nicht zu den Vereinigten Staaten von Amerika.

Berufungsgericht spricht Bruder des algerischen Ex-Präsidenten frei

Algier (dpa) - Ein Berufungsgericht in Algerien hat eine 15-jährige Haftstrafe gegen den Bruder des früheren Langzeitpräsidenten Abdelaziz Bouteflika aufgehoben. Das Militärgericht sprach Said Bouteflika vom Vorwurf der Verschwörung gegen den Staat und der Schädigung der Armee frei, wie die staatliche Agentur APS am Samstag meldete. Einen Freispruch erhielten auch zwei Ex-Geheimdienstchefs sowie die Vorsitzende der algerischen Arbeiterpartei, Louisa Hanoune. Said Bouteflika und die Mitangeklagten waren im September 2019 in einem ersten Verfahren verurteilt worden. Der Bruder des früheren Präsidenten bleibt in Haft, weil er sich wegen Korruptionsvorwürfen noch in einem anderen Verfahren verantworten muss.

Pakistan: Mutmaßlicher Extremistenführer festgenommen

Lahore (dpa) - In Pakistan ist einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschlagsserie von Mumbai, der Extremistenführer Zakiur Rehman Lakhvi, festgenommen worden. Er sei am Samstag in der nordöstlichen Stadt Lahore in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Anti-Terror-Abteilung der Polizei in der Provinz Punjab der Deutschen Presse-Agentur. Lakhvi werde vorgeworfen, eine Apotheke betrieben und das dort eingenommene Geld zur Terrorismusfinanzierung verwendet zu haben. Lakhvi gilt als einer der Anführer der verbotenen Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba (LeT), die für die Anschlagsserie im indischen Mumbai 2008 verantwortlich sein soll. Dabei wurden 175 Menschen getötet, darunter 26 Ausländer und neun der Terroristen.

Dänischer Ex-Regierungschef Løkke Rasmussen tritt aus Partei aus

Kopenhagen (dpa) - Der frühere dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen verlässt nach langer Zeit seine konservativ-liberale Partei Venstre. Nach 40 Jahren Venstre-Mitgliedschaft habe er sich entschlossen, aus der Partei auszutreten, erklärte der 56-Jährige am späten Freitagabend auf Facebook. Sein Mandat als Abgeordneter im Parlament in Kopenhagen behalte er weiter. Løkke Rasmussen war zweimal dänischer Ministerpräsident, erst als Nachfolger des späteren Nato-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen von 2009 bis 2011, dann noch einmal von 2015 bis 2019. Nach seiner Abwahl 2019 hatte er unter Druck den Venstre-Vorsitz abgegeben. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein früherer Ministerpräsident in Dänemark seine Partei verlässt.

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