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Gießen/Stadtallendorf (dpa) - Nach dem Fund von Sprengstoffspuren im Boden sind die Bauarbeiten zur umstrittenen A49 in Mittelhessen stellenweise gestoppt worden. Am Montag habe das Regierungspräsidium eine entsprechende Bürgerinformation hinsichtlich möglicherweise verunreinigten Bodens am Ortsrand von Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) erhalten, erklärte das Regierungspräsidium Gießen am Freitag auf Anfrage. Ein anschließender Schnelltest sei positiv auf sprengstofftypische Verbindungen (STV) gewesen. Zuvor hatte der «Gießener Anzeige» (Freitag) über den Stopp berichtet.

Die Bauarbeiten seien an der Stelle eingestellt worden. Aufgrund unterschiedlicher Indizien gehe man derzeit von dem Stoff Hexyl aus, erklärte das Regierungspräsidium. In dem Bereich sei früher Sprengstoff verarbeitet worden. Labortechnische Untersuchungen müssten den Verdacht noch bestätigen. Wenn dies geklärt sei, müsse der Entsorgungsweg festgelegt werden. Bis dahin müsse der Erdaushub zwischengelagert werden.

Man nehme die Angelegenheit sehr ernst, fügte ein Sprecher des Regierungspräsidiums hinzu. Der Autobahnbau ist umstritten, es hatte massive Proteste von Umweltschützern dagegen gegeben, unter anderem im Dannenröder Forst.

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