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Berlin (dpa) - Wertvolle historische Schriften sind vom Verfall bedroht. Deswegen fördert der Bund den Erhalt von schriftlichem Kulturgut. In diesem Jahr fließen nach Angaben vom Montag rund 2,5 Millionen Euro in 84 Projekte, mit denen wertvolle Akten, Handschriften und Büchern erhalten werden sollen.

Das Programm fördert seit 2017 Verfahren wie Entsäuerung, Reinigung oder Verpackung großvolumiger Bestände. Bisher wurden 16,2 Millionen Euro für 542 Projekte bewilligt. Die Vorhaben müssen von den beteiligten Einrichtungen, Ländern und Kommunen zu mindestens 50 Prozent mitfinanziert werden.

«Klimawandel und kriegerische Auseinandersetzungen machen uns die Vergänglichkeit schriftlichen Kulturguts einmal mehr bewusst», sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) in einer Mitteilung. «Gerade weil Dokumente auch Zeugen ihrer Zeit sind, wollen wir Originale auf Papier, Pergament oder Papyrus aktiv für kommende Generationen erhalten, um sie auch später studieren und analysieren zu können und so mit und über sie zu lernen.» Es reiche nicht aus, sie nur zu lagern. Mit den ausgewählten Projekte werde «Schriftgut von nationaler Bedeutung für die Nachwelt konserviert».

Als Beispiel wurde genannt etwa der Bestand «Geschichte des Deutschen Hygiene-Museums und der Internationalen Hygiene-Ausstellungen», der von der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum in Dresden konserviert wird. Am Herder-Institut für Ostmitteleuropaforschung in Marburg werden in einem zweijährigen Projekt von Schimmel befallene polnische Zeitungen gereinigt und schutzverpackt.

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