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Wuppertal (dpa) - Eine Schließung von Kinos im Zuge verschärfter Corona-Maßnahmen wäre aus Sicht der Cineplex-Gruppe unverhältnismäßig. «Wir sehen uns als Bauernopfer», sagte Cineplex- Geschäftsführer Kim Ludolf Koch am Mittwoch in Wuppertal auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe bislang weltweit keinen belegbaren Ansteckungsfall in einem Kino. «Wir werden für etwas zur Mitverantwortung gezogen, für das wir nichts können.»

Abgesehen von den Verlusten im Falle einer gut einmonatigen Schließung werde es nach einer Wiedereröffnung dann noch mehrere Wochen dauern, ehe geplante neue Filme an den Start gingen, sagte Koch. Somit werde die Durststrecke für Kinos besonders lang. Die Branche sei dann auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Koch appellierte an Bund und Länder, sich im Falle einer Kino-Schließung auf einen einheitlichen Zeitplan mit einem verlässlichen Wiedereröffnungsdatum zu einigen. Zur Cineplex-Gruppe gehören rund 90 Kinos in fast 70 Städten.

Am Mittwoch wollten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten schärfere Corona-Maßnahmen beraten. Ein Entwurf für die Beschlussvorlage sieht vor, dass zum Beispiel Gastronomie, Theater und Kinos im November schließen müssten.

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