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Neu Delhi (dpa) - Der Dalai Lama hat die Weltpolitiker aufgefordert, schnell gegen den Klimawandel vorzugehen - im Sinne des Pariser Klimaabkommens. «Ich hoffe, dass man sieht, wie diese großen Nationen, die viel Geld für Waffen oder Krieg ausgegeben haben, ihre Ressourcen dem Schutz des Klimas zuwenden», sagte das geistige Oberhaupt der Tibeter in einem Interview des britischen TV-Senders Channel 4 News und des «Guardian». Wegen des Klimawandels würden Flüsse austrocknen und irgendwann würde seine Heimat Tibet wie Afghanistan werden.

In dem Interview offenbarte der Damai Lama auch einen ganz speziellen Sinn für Humor, der womöglich Stirnrunzeln auslösen könnte, wie der «Guardian» schrieb: Damit Weltpolitiker begriffen, was Klimawandel bedeute, habe der heute 85-Jährige glucksend vorgeschlagen, sie in einen Raum einzusperren und Kohlendioxid hineinzuleiten. Leute, die einen luxuriösen Lebensstil lebten, begriffen womöglich erst in einem Raum ohne richtigen Sauerstoff, dass dies schwierig wäre.

Der Dalai Lama wirbt für die Rechte der Tibeter und will für sie im Dialog mit China kulturelle und religiöse Freiheiten innerhalb der Volksrepublik erreichen. Für seinen Einsatz wurde er mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Die chinesischen Behörden sehen ihn als Separatisten und verbieten ihm die Heimkehr. Er lebt in Indien.

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