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Berlin (dpa) - Ein Dokumentarfilm über den kenianischen Fotografen und Politiker Boniface Mwangi ist beim Human Rights Film Festival in Berlin ausgezeichnet worden. Der Film «Softie» des Regisseurs Sam Soko erhielt am Freitagabend den mit 3000 Euro dotierten Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis.

Die Jury sprach von einem «herausragenden» Film: «Softie» porträtiere Boniface Mwangi und seine Frau Njeri. Entschlossen, der politischen Korruption ein Ende zu bereiten, habe er bei einer Wahl kandidiert und damit seine Familie in Gefahr gebracht.

Ein Sonderpreis ging an die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja. In einer Videobotschaft bedankte sie sich. Diese Auszeichnung sei nicht für sie, sondern für alle Menschen in Belarus. Für Freiheit müsse man kämpfen.

Tichanowskaja ist eine der wichtigsten Anführerinnen der Demokratiebewegung in Belarus. Bei der Wahl im August war sie gegen Machthaber Alexander Lukaschenko angetreten, der danach den Sieg für sich reklamierte. Die Opposition sieht aber Tichanowskaja als eigentliche Siegerin. Seitdem gibt es Proteste.

Das Human Rights Film Festival, das zum dritten Mal in Berlin stattfand, wurde von den Organisationen Aktion gegen den Hunger, Save the Children und der NRC Flüchtlingshilfe veranstaltet.

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