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Berlin (dpa) - Zum Start der neuen US-Regierung unter Präsident Joe Biden drängen die Grünen auf transatlantische Initiativen in der Klimapolitik. «Jetzt kann eine neue Zeit für den globalen Klimaschutz anbrechen», sagte die klimapolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Lisa Badum, der Deutschen Presse-Agentur. «Deutschland muss nun die Chance ergreifen und den USA Vorschläge zu einer Neubelebung der transatlantischen Partnerschaft in der Klimapolitik unterbreiten.»

Nur wenige Stunden nach seiner Amtsübernahme hatte Biden am Mittwoch die Rückkehr der Vereinigten Staaten ins Pariser Abkommen von 2015 eingeleitet. Sein Vorgänger Donald Trump hatte den Austritt erklärt. Nach Bidens Kehrtwende könnten die USA ab 19. Februar wieder Vertragspartei sein. Ziel des Abkommens ist es, die Überhitzung der Erde zu stoppen und gefährliche Folgen wie Stürme, Überschwemmungen und Dürren zu begrenzen. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Außenpolitiker Jürgen Trittin frohlockte: «Die USA wollen endlich vom Bremser zum Antreiber im Klimaschutz werden.»

Wie die künftige klimapolitische Zusammenarbeit aussehen könnte, dazu hat die Berliner Denkfabrik Adelphi im Auftrag der Grünen-Fraktion eine Analyse erstellt. Die erarbeiteten acht konkreten Vorschläge machen die Abgeordneten sich zu eigen. Die Experten schlagen unter anderem vor, dass Europa und die USA Leitlinien für klimafreundlich ausgestaltete Konjunkturprogramme nach der Corona-Krise vorlegen. Weitere Ideen: gemeinsame Konzepte zur weiterreichenden Bepreisung klimaschädlichen Kohlenstoffs sowie ein Vorstoß im Kreis der G20-Staaten zur Abschaffung staatlicher Subventionen für fossile Energieträger.

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