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Hrensko (dpa) - In Tschechien kämpfen rund 450 Feuerwehrleute nahe nahe der deutschen Grenze weiter gegen einen der größten Waldbrände in der Geschichte des Landes. Die Flammen wüteten auf einer Fläche von rund zehn Quadratkilometern im Nationalpark Böhmische Schweiz, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte am Mittwoch mitteilte.

Eine weitere Ausbreitung sei indes verhindert worden. In dem Ort Hrensko nahe der Grenze zur Bundesrepublik wurden Drehleitern eingesetzt, um Glutnester in den Felsen oberhalb der Stadt zu löschen. Bisher mussten rund 450 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Aus weit entfernten Regionen Tschechiens trafen Feuerwehrleute ein, um erschöpfte Kollegen abzulösen. Mit Holzernte-Maschinen, sogenannten Harvestern, sollen Schneisen in den Wald geschlagen werden, um dem Feuer Barrieren in den Weg zu legen. Aus Polen und der Slowakei trafen zudem zwei Hubschrauber ein, die aus Behältern Wasser abwerfen können. Vier tschechische Polizei- und Armeehubschrauber sind bereits seit Tagen im Einsatz.

Der Waldbrand war am Sonntag ausgebrochen. Der tschechische Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite. Er bietet einzigartige Felsenformationen wie das Prebischtor, eine Felsbrücke aus Sandstein. Der Nationalpark besteht seit dem Jahr 2000 und umfasst eine Fläche von fast 80 Quadratkilometern.

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