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Riga/Tallinn (dpa) - Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Lettland und Estland haben einen neuen Höchststand erreicht. In Lettland wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom Donnerstag 898 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, in Estland waren es 415. Die bisherigen Höchstwerte lagen bei 642 und 414.

Die beiden Baltenstaaten im Nordosten Europas standen anfangs in der Corona-Krise durchaus gut da. Die Infektionszahlen waren im internationalen Vergleich eher gering. Zuletzt haben sie aber deutlich zugenommen. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in den beiden Ostseerepubliken aktuell noch leicht besser als in Deutschland.

Zur Eindämmung der Pandemie haben die Regierungen in Riga und Tallinn neue Schutzmaßnahmen erlassen. Beide Länder wollen weitere Corona- Einschränkungen in Erwägung ziehen, sollten sich die Infektionszahlen nicht wesentlich verbessern. Dies teilten Regierungsvertreter auf Pressekonferenzen in den beiden Hauptstädten am Donnerstag mit. 

In Lettland gilt zum zweiten Mal ein rund einmonatiger Notstand bis zum 6. Dezember. Wie bereits im Frühjahr sind dadurch das öffentliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten eingeschränkt. Für mehrere Gemeinden mit lokalen Corona-Ausbrüchen wurden zudem spezielle Schutzmaßnahmen erlassen, ebenso wie für Bildungseinrichtungen.

In Estland gilt seit Dienstag eine Maskenpflicht. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wird zudem zum 28. November die Teilnehmergrenze für Veranstaltungen herabgesetzt.

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