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Mexiko-Stadt (dpa) - Nach Protesten um die Nutzung gemeinsamer Wasserquellen hat Mexiko nach eigenen Angaben durch eine Vereinbarung mit den USA eine Strafe wegen Vertragsbruchs abgewendet. Es sei abgemacht worden, dass Mexiko den nördlichen Nachbarn mit Wasser aus verschiedenen Quellen versorgt und damit seine Verpflichtungen aus einem Vertrag vom Jahr 1944 einhält, verkündete der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag in seiner täglichen Pressekonferenz.

Washington wiederum habe zugesagt, Mexiko zu helfen, sollte es dort zu einer schweren Dürre kommen. Der linkspopulistische Staats- und Regierungschef dankte US-Präsident Donald Trump für dessen «Solidarität». Am Samstag wäre eine Frist zur Lieferung von Wasser aus Mexiko in die USA abgelaufen.

Im Norden Mexikos hatte es wegen einer Dürre heftige Proteste gegen die Lieferung von Wasser an das Nachbarland gemäß des jahrzehntealten Abkommens gegeben. Dieses regelt die gemeinsame Nutzung der Flüsse Rio Bravo und Colorado River zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Landwirte lieferten sich vor einigen Wochen Auseinandersetzungen mit der Nationalgarde und übernahmen die Kontrolle über einen Staudamm. Sie wollen den USA in diesem Jahr nicht die vereinbarte Wassermenge überlassen. Wegen der Dürre befürchten sie, nicht genug Wasser für ihre eigenen Felder zu haben.

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