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Letschin (dpa) - Die Kulturlandschaft Oderbruch in Brandenburg erhält das Europäische Kulturerbe-Siegel. Das teilte die Europäische Kommission in Brüssel am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. Ausgezeichnet wurde Europas größte besiedelte Polderlandschaft, weil die Ideale und Geschichte der EU hier in besonderer Weise symbolisiert würden, hieß es von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Kulturerbe Oderbruch. Damit bekomme erstmals in der Geschichte des Siegels eine gesamte Landschaft diese Anerkennung. Akteure vor Ort hatten sich lange darum bemüht. 36 Oderbruch-Orte hatten sich dem Vorhaben angeschlossen, das über zwei Jahre vorbereitet wurde.

Die Region ist nach der Trockenlegung vor knapp 270 Jahren entstanden, wurde durch Preußenkönig Friedrich II. mit Kolonisten besiedelt und wird mit einem ausgeklügelten Wassersystem als Lebensraum erhalten. Nur zwei Projekte - neben dem Oderbruch das Kloster Fulda nebst Petersberg in Hessen - hatte die deutsche Kultusministerkonferenz 2020 zur Bewerbung an die EU-Kommission weitergeleitet. Die Corona-Pandemie hatte das weitere Prozedere erschwert. Unter anderem hatten die Bewerber für eine Präsentation zur Europäischen Kommission nicht nach Brüssel fahren können. Eine Entscheidung war ursprünglich für den Herbst vergangenen Jahres angekündigt worden.

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