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Die eine trifft Barack Obama, die andere wirbt für Autos und Kosmetik, und eine dritte ist fast 20 Jahre als Bürgermeisterin im Amt - Katzen sind mitunter mehr als nur Haustiere. Ein paar von ihnen bleiben besonders im Gedächtnis.

Berlin (dpa) - Schon die alten Ägypter haben Katzen verehrt - und als heilig angesehen. Jahrtausende später sind sie die Lieblingshaustiere der Deutschen. Die Vierbeiner haben die Unterhaltungsbranche erobert, dienen Politikern oder schmücken wichtige Ämter. Am 8. August ist Weltkatzentag. Ein Überblick über die berühmtesten Miezen:

LARRY THE CAT: Larry lebt seit 2011 in der Downing Street Number 10 in London - der Amtswohnung des britischen Premierministers. Unter David Cameron traf der Kater sogar Barack Obama. Aktuell gehört er zum Team von Boris Johnson, jagt Mäuse und kommentiert auf einem satirischen Twitter-Account mit fast 400 000 Followern das politische Geschehen. Lang lieferte sich Larry Revierkämpfe mit dem Amtskollegen Palmerston, der Katze des britischen Außenministeriums. Nachdem dieser Kater mit dem offiziellen Titel «Chief Mouser» Anfang August jedoch in Rente ging, kann sich Larry wieder entspannen. Übrigens: Auch Winston Churchill hatte in den 1940er Jahren schon einen sogenannten «Chief Mouser» namens Nelson.

DER GESTIEFELTE KATER: Zunächst scheint das Tier auf Pfoten im Märchen der Brüder Grimm nur ein nutzloses Erbstück zu sein. Mit Schuhwerk wird es jedoch zu einem gerissenen Vierbeiner. Sein Herrchen macht es zu einem reichen Mann. Mittlerweile hat es der Kater bis in die Welt des Animationsfilms geschafft: erst als treuer Begleiter des grünen Ogers «Shrek», dann 2011 im eigenen Streifen.

GRUMPY CAT: Eigentlich hieß sie Tardar Sauce. Doch die heruntergezogenen Mundwinkel und der mürrische (auf englisch: grumpy) Blick machten sie 2012 zur Grumpy Cat - und zur wohl bekanntesten Mieze des Internets. 2014 erschien in den USA sogar ihr eigener Film. Und da Legenden nie sterben, ist die Samtpfote auch nach ihrem Tod noch ein Star - mit mehr als 2,5 Millionen Instagram-Fans.

GARFIELD: Er ist frech, fett und frisst am liebsten Lasagne: Der faule und zugleich witzige Kater bringt die Leser der Comics seit 1978 zum Lachen. Die Zeichnungen zeigen auf parodistische Art und Weise das Verhältnis zwischen dem Stubentiger und seinem Besitzer Jon Arbuckle. Genau wie Grumpy Cat wurde auch Garfield ein Filmstar und flimmerte 2004 und 2006 über die Leinwände.

CHOUPETTE: Sie gilt als richtige Star-Mieze und war jahrelange Muse von Karl Lagerfeld. Wo der Modedesigner war, war auch sie. Die Birma-Katze warb für Autos und eine japanische Make-up-Kollektion, twitterte und führte ein ganz normales Luxusleben. Nach dem Tod des Modeschöpfers entbrannte ein Erbstreit um Choupette, bei dem es um Millionen gegangen sein soll.

TOM: Der Kater bindet Hausmaus Jerry an ein Seil, schnürt sie an die Angel wirft sie den Fischen zum Fraß vor. Doch wie so oft kann Jerry entkommen und verwendet letztendlich Tom als Fischköder. Das Gespann gehört aufgrund der lustigen Verfolgungsjagden und skurrilen Zweikämpfe wohl zu den beliebtesten Zeichentrick-Duos.

BÜRGERMEISTER STUBBS: Er war ehrlich, neutral und hat nie die Steuern erhöht. Im Dorf Talkeetna im US-Bundesstaat Alaska war Kater Stubbs rund 20 Jahre als Bürgermeister im Amt. 1997 ließ sich für die Position nämlich kein menschlicher Amtsträger finden und so schrieb die Mehrheit den Namen des Vierbeiners auf den Wahlzettel. Fortan regierte das tierische Oberhaupt. Bis zu seinem Tod 2017.

HIPSTER CAT HAMILTON: Irgendwann Anfang der 2010er Jahre waren sie plötzlich da: junge Männer mit zurecht gestutzten Oberlippenbärten, sogenannte Hipster. Doch auch in der Tierwelt scheint sich der Trend so langsam zu etablieren. Hamilton, die Hipster-Katze, ist dabei mit ihrem weißen Schnurrbart der Vorreiter. Seine etwa 800 000 Social-Media-Fans bekommen täglich neue Fotos des Tiers - den Schnauzer dabei immer perfekt in Szene gesetzt. Fehlen nur noch Jeanshemd und Jutebeutel.

STREUNER BOB: Es war eine Freundschaft, die Millionen Menschen rührte - zwischen dem rot-getigerten Kater Bob und seinem Besitzer James Bowen. Nachdem der einst drogenabhängige Straßenmusiker 2007 die verletzte Katze gefunden und wieder aufgepäppelt hatte, folgte sie ihm auf Schritt und Tritt. Beide wurden zu Berühmtheiten, reisten gemeinsam um die Welt und führten plötzlich ein ganz neues Leben. Ein Buch über die ungewöhnliche Freundschaft («Bob, der Streuner») wurde zum Bestseller, auch ein Film wurde gedreht. Im Alter von 14 Jahren starb Bob in diesem Juni. «Ich habe das Gefühl, das Licht in meinem Leben ist ausgegangen», sagte Bowen.

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