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Thurso (dpa) - Plastikmüll gefährdet einer neuen Studie zufolge zahlreiche Seevögel schon von klein auf. Wissenschaftler fanden Plastik in Nestern in mehreren nordwesteuropäischen Ländern, wie die University of the Highlands and Islands am Freitag im schottischen Thurso mitteilte. Von 10 274 untersuchten Nestern waren demnach 12 Prozent betroffen.

Zwischen 2016 und 2020 sammelten die Forscher mit Hilfe von Vogelkundlern Informationen über 84 Kolonien von 14 verschiedenen Vogelarten in Großbritannien, Norwegen, Island, Schweden und den zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln. Am stärksten betroffen waren demnach Papageientaucher: Hier fand sich Plastik in zwei Dritteln der untersuchten Nester (67 Prozent), wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Marine Pollution Bulletin» berichteten.

«Plastikverschmutzung ist ein wachsendes weltweites Umweltproblem, das eine Bedrohung für die biologische Vielfalt der Meere darstellt», sagte der Wissenschaftler Neil James. «Seevögel sind besonders betroffen, da sie sich im Plastik verfangen oder es verschlucken können.» Mittlerweile macht Plastik rund 80 Prozent des Mülls in den Meeren weltweit aus. Vögel und Meerestiere halten den Müll oft für Nahrung und nehmen ihn auf oder bringen ihn zu ihrem Nachwuchs.

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