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Langenargen (dpa) - Fischereibiologen haben erstmals in einem deutschen Gewässer den seltenen südlichen Steinbeißer in größerer Zahl nachgewiesen. Die Fische seien im Oberrhein gefunden worden, teilte die Fischereiforschungsstelle (FFS) Baden-Württemberg in Langenargen am Montag mit. Diese Fischart habe man bisher nur aus einigen Seen der Schweiz und südlich der Alpen in Teilen von Frankreich, Italien, Slowenien und Kroatien gekannt. Die Forscher vermuten, dass sich der südliche Steinbeißer (Cobitis bilineata) von der Schweiz aus nach Deutschland verbreitet hat.

Der Fisch wird bis zu zehn Zentimeter groß. Zur Nahrungsaufnahme filtert er mit seinem Kiemenapparat Kleinstlebewesen aus dem Boden. Dabei wird der nicht fressbare Anteil, meistens Sand, über die Kiemen wieder ausgestoßen - davon leitet sich auch der Name ab. 

In Deutschland war der südliche Steinbeißer erstmals im Jahr 2019 in Baden-Württemberg entdeckt worden. Damals war es aber ein Einzelfund. Der FFS zufolge konnten nun «stabile, größere Bestände» lokalisiert werden. Hierzulande gibt es noch zwei verwandte Arten: den gemeinen Steinbeißer und den Donausteinbeißer. Bestimmen lässt sich der südliche Steinbeißer über zwei schwarze Punkte am Schwanzstiel, die keine andere Steinbeißerart aufweist,

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20201019T112048bdt0215
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