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Berlin (dpa) - Die ukrainische Künstlerin Maria Kulikovska ist mit ihrer Performance «254» vor der Neuen Nationalgalerie in Berlin zu Gast. Für die Aktion war die von der Krim stammende Kulikovska 2014 in der Eremitage im russischen Sankt Petersburg zeitweilig festgenommen worden. Seit Mittwoch führt sie die etwa 45 Minuten dauernde Performance auf Einladung der Nationalgalerie bis zum 4. Mai dreimal täglich auf den Stufen der Terrasse vor dem Museum in Berlin auf.

Krieg und die Folgen sind zentrale Themen im Schaffen der Künstlerin. Für «254» liegt sie zunächst fast vollständig verdeckt unter der blau-gelben Flagge der Ukraine. Während der gesamten Performance gibt es wie bei einer Verletzten nur wenige, kaum wahrnehmbare Bewegungen. Einzelne Körperteile sind dann sichtbar und ragen unter dem Stoff hervor.

Der Titel der Performance bezieht sich auf Kulikovskas Registrierungsnummer als Flüchtling. Nach der russischen Annexion der Krim floh sie nach Kiew, wo sie als Geflüchtete im eigenen Land mit der Nummer 254 erfasst wurde. Aktuell lebt sie im österreichischen Linz, nachdem sie als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine auch Kiew verlassen musste.

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