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Frankfurt (Oder) (dpa) - Mehrere Verbände sehen das Trinkwasser in der Region um die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin wegen eines Gerichtsstreits in Gefahr. Die Grüne Liga und der Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg teilten am Dienstag mit, es fehlten wichtige Grundlagen, um abschätzen zu können, ob die Erhöhung der Wasserentnahme nachhaltig sei. Tesla hatte den geplanten Wasserverbrauch durch Sparmaßnahmen gesenkt und betont, der Wert pro Fahrzeug liege unter dem Branchendurchschnitt.

In dem Verfahren geht es um eine Bewilligung zur Trinkwasserförderung durch das Wasserwerk Eggersdorf östlich von Berlin, das auch Wasser an den US-Elektroautobauer liefern soll. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) rechnet bald mit einer Entscheidung. «Die Kammer beabsichtigt, dieses Verfahren zeitnah zu terminieren», sagte ein Sprecher. Das werde möglicherweise im Februar sein. Über den Streit berichtet am Dienstag auch das ZDF-Magazin «Frontal».

Grüne Liga und Nabu hatten gegen das Landesamt für Umwelt geklagt. Nach ihrer Ansicht liegen für die Bewilligung der Wasserförderung durch das Wasserwerk die nötigen Prüfungen nicht vor. Zudem sei die Öffentlichkeit trotz einer zwischenzeitlich erhöhten Menge nicht erneut beteiligt worden.

Der zuständige Wasserverband, der Tesla beliefern soll, zweifelt eine Garantie der Wasserversorgung an und sieht das laufende Gerichtsverfahren mit Sorge. Sollte die wasserrechtliche Bewilligung aufgehoben werden, sei die ausreichende Lieferung von Trinkwasser an Tesla nicht mehr gewährleistet, sagte Verbandsvorsteher André Bähler dem ZDF.

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