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Budapest (dpa) - Ungarn beschränkt die geltende Benzinpreisdeckelung seit Samstagmittag auf privat zugelassene Kraftfahrzeuge. Der begünstigten Preis von 480 Forint (1,19 Euro) pro Liter Superbenzin (95 Oktan) beziehungsweise Diesel gilt somit nur mehr noch für privat zugelassene Fahrzeuge  sowie - als Ausnahme - für Fahrzeuge von Taxiunternehmen. Das geht aus einer Regierungsverordnung hervor, die am Samstag im Ungarischen Amtsblatt erschien.

Die Fahrer anderer Fahrzeuge müssen an den Tankstellen den Marktpreis bezahlen, der rund 50 Prozent mehr ausmacht. Schon seit Ende Mai sind im Ausland zugelassene Fahrzeuge vom begünstigten Benzinpreis ausgeschlossen. Auch in Ungarn zugelassene Nutzfahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht müssen - ausgenommen Landwirtschaftsmaschinen - zum Marktpreis betankt werden. Die Benzinpreisbremse gilt bis zum 1. Oktober.

Die Regierung begründete die neue Einschränkung damit, dass in der Raffinerie in Szazhalombatta bei Budapest Wartungsarbeiten anstünden. Derzeit stelle die Anlage des Mineralölkonzerns MOL den gesamten Treibstoffbedarf Ungarns her, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Samstag vor der Presse.

Künftig werde aber auch Benzin aus dem Ausland importiert - zu deutlich höheren Preisen. Außerdem gebe die Regierung ein Viertel ihrer strategischen Treibstoffreserven frei, sagte Gulyas.

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