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Seoul (dpa) - Forstexperten aus aller Welt haben die Länder zu deutlich größeren Investitionen aufgerufen, um der zunehmenden Entwaldung und Verschlechterung des Zustands von Wäldern entgegenzuwirken. Die zugesagten Investitionen in die Wald- und Landschaftswiederherstellung müssten bis zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens verdreifacht werden, hieß es am Freitag in einer Erklärung zum Abschluss des mehrtägigen 15. Weltkongresses für Forstwesen in Seoul. Nur dann könnten «die globalen Verpflichtungen umgesetzt und die international verabredeten Ziele erfüllt» werden.

Bei der Konferenz diskutierten die Teilnehmer vor Ort wie auch online unter anderem darüber, wie Lösungen für Umweltprobleme einschließlich des Klimawandels, des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Versteppung durch Erhaltung und Wiederherstellung von natürlichen Ökosystemen wie Wäldern aufgezeigt werden können.

Zu den Kernbotschaften gehörte demnach auch die Tatsache, dass sich zwischen 2015 und 2020 die Entwaldung und Waldegradation weltweit in einem alarmierenden Tempo vollzogen hätten. Dadurch seien pro Jahr nahezu zehn Millionen Hektar betroffen gewesen. Allein auf die Expansion der Landwirtschaft entfielen 90 Prozent des Waldverlusts.

Beim UN-Klimagipfel im November in Glasgow brachten etwa 140 Staaten eine Initiative auf den Weg, um die Waldzerstörung zu stoppen. Einen verpflichtenden Vertrag gab es nicht. Beim Kongress in Seoul setzten sich die Teilnehmer auch für eine engere Zusammenarbeit für die Ziele ein. Dazu wurden auch neue internationale Partnerschaften gegründet. Der Weltkongress wird unter dem Dach der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) veranstaltet. Beim diesjährigen Treffen beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren etwa 10 000 Experten, Regierungsvertreter und Interessenten aus 141 Ländern.

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