Ort/Quelle
Genf (dpa)
Datum
Text

Genf (dpa) - Im Kampf gegen das Coronavirus und künftige Pandemien ruft das Weltwirtschaftsforum (WEF) zu einem gemeinsamen Vorgehen auf. Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssten dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, «die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit» verbessern, sagte WEF-Managerin Saadia Zahidi anlässlich der Vorstellung des Weltrisikoberichts. Gleichzeitig müssten die Ungleichheit verringert, die Gesundheit verbessert und der Planet geschützt werden. Die Corona-Pandemie habe Millionen Leben gekostet sowie die langjährigen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und digitalen Unterschiede noch vergrößert.

Das WEF veröffentlicht den Bericht zusammen mit der Versicherung Zurich, dem Risikoberater Marsh und dem Mischkonzern SK Group. Erstmals untersucht er auch, zu welchem Zeitpunkt Risiken als Bedrohung für die Welt gesehen werden. Unter dem Einfluss der Corona-Krise gelten Pandemien demnach als kurzfristigste Risiken, ebenso aber auch Arbeitsmarktkrisen und digitale Ungleichheit. Mittelfristig gilt die Angst wirtschaftlichen und technologischen Risiken, langfristig - und damit existenziell - ist die Furcht groß vor Massenvernichtungswaffen, dem Zusammenbruch von Staaten und dem Verlust der biologischen Vielfalt.

Der Weltrisikobericht gilt als eine Grundlage für Debatten auf dem traditionellen WEF-Jahrestreffen im Schweizer Alpenort Davos. In diesem Jahr kann die Veranstaltung wegen der Pandemie nicht stattfinden, alternativ diskutieren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nun vom 25. Januar an online bei der «Davos Agenda» über aktuelle Fragen und Probleme. Geplant sind auch Ansprachen führender Staats- und Regierungschefs. Ein physisches Treffen ist für Ende Mai in Singapur geplant.

Schlagworte
ID
20210119T103010+0100bdt0162
Alle Tags
Weltwirtschaft
Konferenzen
Natur
Umwelt
Gesundheit
Krankheiten