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Washington (dpa) - Die US-Regierung hat Deutschland Erfolge im Kampf gegen den Menschenhandel bescheinigt. Deutschland erfülle wieder die Mindeststandards und sei daher in diesem Jahr auf die beste Stufe eins hochgestuft worden, hieß es am Dienstag im neuen Jahresbericht des US-Außenministeriums zum Thema. Zu den Erfolgen gehörten etwa die Verfolgung und Verurteilung von mehr Menschenhändlern sowie ein verstärktes Vorgehen gegen den Menschenhandel mit Arbeitskräften im Vergleich zum Vorjahr. Zu den Empfehlungen für Deutschland zählte unter anderem die Verabschiedung eines nationalen Aktionsplans gegen Menschenhandel.

Auch Österreich findet sich in der Stufe eins wieder, die Schweiz dagegen in Stufe zwei. Deutschland war im Jahresbericht 2019 auf Stufe zwei gefallen. Dort finden sich Staaten, die nach Einschätzung des US-Außenministeriums die Mindeststandards im Kampf gegen den Menschenhandel nicht erfüllen, die aber bedeutende Anstrengungen dahingehend unternehmen. Staaten in der untersten Stufe drei erfüllen demnach weder die Standards, noch bemühten sie sich darum. Dort sind etwa Länder wie Afghanistan, China, der Iran, Russland, Belarus, Syrien, Kuba, Myanmar oder Nordkorea aufgeführt.

US-Außenminister Antony Blinken sagte am Dienstag in Washington, der Bericht zeige ein gemischtes Bild. 21 Länder seien eine Stufe höhergestuft worden, 18 Länder eine Stufe niedriger. Er unterstrich, dass Korruption Menschenhandel begünstige. Eine weitere Herausforderung sei die Klimakrise und die dadurch verursachte Instabilität. «Wie wir in unserer Hemisphäre sehen, ist das Klima ein Hauptauslöser für Massenmigration, die für Menschenhändler leider ideale Bedingungen schaffen kann.»

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20220719T191913bdt0538
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