Text

ich oute mich an dieser Stelle: Ja, ich schaue mir gern Tiervideos auf Instagram an. Der Algorithmus liefert mir immer neue extrem witzige und faszinierende Clips von Hunden, Waschbären oder Kraken, die die erstaunlichsten und wunderbarsten Dinge tun. Ich kann mich nicht sattsehen an Tieren aller Art, die spielen und Spaß haben, tricksen und Probleme lösen, Emotionen zeigen, Gedanken lesen und die Welt erkunden.

Ähnlich geht es wohl den Forschenden, die über die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten von Tieren mithilfe genauer Beobachtungen und raffinierter Versuchsaufbauten immer Neues in Erfahrung bringen – nicht nur bei den üblichen Verdächtigen wie Menschenaffen, Delfinen oder Elefanten, sondern auch bei Fischen, Vögeln und gar Wirbellosen wie Insekten und Kraken, die uns so fremd erscheinen. Und je mehr wir über die Leistungen, das Gefühlsleben und damit verbunden über die Leidensfähigkeit der Tiere erfahren, desto fragwürdiger erscheint unser Umgang mit ihnen. So kommen auch Philosophen und Juristinnen, wenn es um das Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen geht, zu ganz neuen Schlüssen – mit weitreichenden Konsequenzen auch für unser Leben.

In der neuen Ausgabe des Greenpeace Magazins fragt unsere Autorin Theresa Bäuerlein, ob der menschliche Geist wirklich das Maß aller Dinge ist – und findet die Antwort (nein!) befreiend. Wir besuchen den Verhaltensforscher Lars Chittka, der in seinem Londoner Labor über Hummeln und Bienen Dinge herausfindet, die unseren Blick auf die Insekten grundlegend verändern. Eine spannende Reportage schildert den aktuellen Stand im Streit um die Wölfe – wobei klar ist, dass die Koexistenz mit diesen intelligenten Tieren, die sich im dicht besiedelten Deutschland erfolgreich ausbreiten, ein kluges und besonnenes Handeln der Menschen erfordert. Wir lernen, dass mitfühlende Schweine ihre Stallgenossen aus Notlagen befreien, begleiten den Aufstieg des Kraken vom gefürchteten Seeungeheuer zum bewunderten Publikumsliebling – und erfahren, wie eine „Animalische Magna Carta“ aussehen könnte, tierliche Grundrechte, die sich aus dem aktuellen Forschungsstand ableiten ließen.

Im neuen Greenpeace Magazin finden Sie aber auch Anorganisches: einen Report über den Auto(bahn)wahn im ampelregierten Deutschland zum Beispiel oder einen Bericht über das drohende Scheitern des geplanten EU-Gesetzes zum Schutz der Böden – einer unserer wertvollsten und zugleich am stärksten bedrohten Ressourcen. Eine Reportage aus Südafrika begleitet Arbeiterinnen, die sich dagegen zur Wehr setzen, dass sie bei der Traubenernte für Discounterwein in Deutschland ungeschützt Pestiziden ausgesetzt sind. Dazu gibt es wie immer Tipps für ein nachhaltigeres Leben – zum ökologisch vertretbaren Möbelkauf etwa, zu Spülmaschinentabs und zu guten Büchern.

Viel Spaß bei der Lesereise!

In unserer letzten Wochenauslese wollten wir von Ihnen wissen, ob Sie den zahlreichen Klimaklagen gegen Konzerne und Staaten zutrauen, etwas zu bewirken. Das Ergebnis beeindruckt: 92,1 Prozent von Ihnen stimmten mit Ja. Anlässlich unseres Tierhefts lautet die Umfrage für diese Woche: Sollten Wölfe abgeschossen werden dürfen? Abstimmen können Sie hier. Das Ergebnis teilen wir wie immer in der nächsten Wochenauslese mit.

Und noch etwas: Wir würden sehr gern erfahren, was Sie von dem, was wir tun, eigentlich halten. Was gefällt Ihnen am Greenpeace Magazin im Allgemeinen und an der neuen Ausgabe zur Tierintelligenz im Besonderen, was weniger, und welche Themen liegen Ihnen am Herzen? Deshalb laden wir Sie wieder herzlich zu einer Videokonferenz zum Hefterscheinen ein – am kommenden Donnerstag, den 12. Oktober, um 18 Uhr. Wenn Sie uns kennenlernen wollen, schicken Sie eine Mail an gpm@greenpeace-magazin.de – unter allen, die uns schreiben, verlosen wir etwas aus unserem Warenhaus.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Schlagworte
Autorenbild
Anje Jager
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteur Wolfgang Hassenstein lädt zum Stöbern im neuen Heft ein, das kluge Tiere feiert
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffe4de
Startseiten Sortierung
-494
Unterschrift Text

Wolfgang Hassenstein
Redakteur

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-489